Soziopathischem Verhalten wirksam begegnen
AKTUELL! Soziopathen in Krisensituationen


Die Fähigkeit zu offener Kommunikation ist die Grundlage für ein gesundes persönliches und gesellschaftliches Miteinander. Zwischen kommunikationsfähigen Menschen lassen sich Konflikte meist regeln, entflechten oder doch zumindest auf rationalem Wege – mithilfe von Vernunft und Logik - klären.

Allerdings kannst du Konflikte auf diese Art nicht mit jedem Menschen lösen, denn nicht jeder Mensch passt leider in dieses Konzept von Logik.

Was aber kann dir nun dabei helfen, den  Umgang mit einem Menschen zu bewältigen, dessen Natur so andersartig, so erschreckend und verstörend, so ungeheuerlich ist, dass du an dir selbst und der Welt zu verzweifeln glaubst? Wie kannst du dich selbst und die Botschaften, die du an diesen Menschen aussendest, bewusst kontrollieren und so letztlich dessen Handlungsweise indirekt beeinflussen?

Denn der Umgang mit Soziopathen erfolgt auf einer ganz anderen Kommunikationsebene, da ein Soziopath anders handelt als ein Mensch, der über gesunde emotionale Empathie verfügt.

Soziopathen sind nämlich weder dazu in der Lage, Mitgefühl für das Leid anderer Menschen zu empfinden, noch die Sichtweise eines anderen Menschen emotional nachzuvollziehen.


Der Begriff „Soziopath“ ist mittlerweile allgemein geläufig. Der Mainstream hat ihn längst entdeckt und ihn kategorisch an die Seite der Begriffe „Narzisst“ und „Psychopath“ gestellt.

Leider besteht dabei aber die Gefahr, entweder die Begriffe Soziopath, Psychopath und Narzisst in einen Topf zu werfen und dabei zu einem Brei zusammenzurühren, oder – was ebenso verwirrend ist -  die Wörter „gut“ oder „böse“ mit ihnen zu verbinden.

Das ist nicht sinnvoll, denn jede einzelne dieser drei Persönlichkeitsstörungen verfügt über bestimmte Merkmale, die sich zwar in manchen Fällen überschneiden, die aber dennoch spezifische Unterschiede aufweisen. Und da die Begriffe „gut“ und „böse“ mit ihrer jeweiligen kulturellen und ethischen Grundlage eng verknüpft sind, eignen sie sich nicht als sachliche Bewertungskriterien von Verhalten und Persönlichkeit, sondern stiften stattdessen eher Verwirrung.

Auch mit anderen Adjektiven sollte man sehr vorsichtig sein. So wird Narzissmus häufig mit „selbstverliebt“, Psychopathie mit „zerstörerisch“ und Soziopathie mit „egozentrisch“ gleichgesetzt. Wörter schaffen hier schnell einseitige Vorstellungen, sofern der dahinter stehende Begriff nicht eindeutig geklärt ist. Eine trennscharfe Definition des Begriffes Soziopathie ist eben gar nicht so einfach.


Soziopathie - Versuch einer Definition

Häufig wird im Zusammenhang mit soziopathischem Verhalten von einer „dissozialen Persönlichkeitsstörung“ gesprochen. Damit ist gemeint, dass das Verhalten eines „Soziopathen“ auffällig von den sozialen Normen abweicht, die eine Gemeinschaft festgelegt hat. Genau genommen bedeutet das aber, dass ein Abweichen von irgendeinem Verhaltenskodex, der dem Zusammenleben irgendeiner Gemeinschaft zugrunde liegt, generell als Persönlichkeitsstörung einzustufen ist. Auf dieser Argumentationsgrundlage wurden noch im vergangenen Jahrhundert Menschen in Heilanstalten eingewiesen und dort um den Verstand gebracht.

Und überhaupt. Wenn man diese Argumentation zu Ende denkt, so wäre dann doch die daraus resultierende Schlussfolgerung, dass soziopathisches Verhalten völlig normal wäre, wenn die Gesellschaft ihre üblichen sozialen Normen aufgibt oder andere – dem Verhalten des Soziopathen entsprechende – zu leben beginnt.

Bei einer Definition von „Soziopathie“ ist es also wohl eher wichtig, sich auf die besonderen Verhaltensweisen eines „Soziopathen“ zu konzentrieren und diese weder zu verharmlosen, noch zu dämonisieren.

Die Fragen, die man sich stellen muss, wenn man mit einem Soziopathen umgehen muss, sind also letztlich:

Wozu ist ein Soziopath in der Lage und wozu nicht?

Welche Verhaltensweisen machen den Umgang mit ihm problematisch?

Wie kann man sein eigenes Verhalten steuern, um mit dieser Problematik umzugehen?

Generell lässt sich über Soziopathen sagen, dass sie nicht dazu in der Lage sind, sich emotional in die Menschen ihrer Umgebung hineinzuversetzen. Das bedeutet allerdings nicht etwa, dass Soziopathen es überhaupt nicht vermögen, Gefühle zu entschlüsseln. Im Gegenteil: Soziopathen nehmen diese Gefühle durchaus wahr und wenn sie ihre eigenen Ziele verfolgen, machen sie sich dafür die Gefühlswelt ihrer Umgebung häufig zunutze. Soziopathen können aber nicht emotional „mitleiden“, sodass sie die Gefühlswelt ihrer Umgebung lediglich als neutrale Information aufnehmen.

Der Soziopath ist zu echten Emotionen nicht fähig und kann Gefühle nur simulieren. Daher fällt es ihm auch äußerst schwer, eine Beziehung längerfristig aufrecht zu erhalten. Denn generell wird er niemals Bereitschaft zeigen, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen oder überhaupt verantwortungsbewusst zu handeln, wenn es nicht seinen eigenen Zwecken dient. Zusammenfassend gilt, dass der Soziopath nicht dazu in der Lage ist, aus den von ihm gemachten Fehlern zu lernen.

Mit Frustration oder Zurückweisung kann der Soziopath nicht umgehen. Wenn er eine Niederlage erleidet, verhält er sich häufig aggressiv, in manchen Fällen sogar gewalttätig. Da ihm jegliches Schuldbewusstsein fehlt, wird er in letzterem Fall die Gewalttat sogar abstreiten und sich selbst als Opfer darstellen.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein Soziopath zumindest über folgende drei Eigenschaften nicht verfügt:

Einfühlungsvermögen,

Unrechtsempfinden


und


soziale Intelligenz.



Rücksichtslosigkeit als Motor 

Was im ersten Moment als Defizit erscheint, ist jedoch zugleich die Stärke des Soziopathen. Dadurch, dass er über keine emotionale Empathie verfügt, behindern den Soziopathen in seinen Ambitionen auch keine störenden Gefühle. Wenn er es will und es seinen persönlichen Zwecken dient, dann kann der Soziopath eiskalt kalkulieren und sich perfekt verstellen. Er kann sich gut auf seine Umgebung einstellen und verfügt häufig über ein hohes Charisma, das ihm auf dem Karriereweg von großem Nutzen sein kann.

Soziopathen sind perfekte Blender. So gelingt es ihnen oft in wirtschaftliche oder politische Spitzenpositionen zu gelangen. Solange alles nach ihrem Plan läuft, zeichnen sie sich dort aus durch ein hohes Maß an Energie und Durchsetzungsvermögen. Und solange ihre persönlichen Interessen und die des Unternehmens, das sie führen, konform laufen, können sie sich oft der uneingeschränkten Bewunderung ihrer Umgebung gewiss sein. Sollten sich diese Wege allerdings trennen, so hat der Soziopath keine Hemmungen, verbrannte Erde zu hinterlassen. Im Extremfall bedeutet das in der Wirtschaft den Niedergang des Unternehmens, in der Politik möglicherweise den des Staates.

Dass Soziopathen, diese problematischen Persönlichkeiten, allerdings überhaupt erst soweit kommen können, liegt an der verbreiteten menschlichen Veranlagung, sich zu schillernden Figuren hingezogen zu fühlen, zu denen man aufblicken kann. Was das in der Vergangenheit für Folgen hatte, können wir an den Schrecken des 20. Jahrhunderts ablesen. Denn Kaiser Wilhelm II. und Adolf Hitler verfügten über auffallend soziopathische Züge.



Gesellschaftliche Oberflächlichkeit oder Engstirnigkeit bilden neben einer möglicherweise genetisch bedingten Veranlagung den Nährboden für die Entstehung einer soziopathischen Persönlichkeit. Denn Elternhaus, Schule und das Fehlen oder Vorhandensein eines gemeinsamen Wertekanons begünstigen oder verhindern die Entwicklung von Soziopathen, je nachdem, ob sie ihnen ihre Entfaltung erleichtern oder erschweren können.

Häufig hört man, Soziopathen seien unkontrolliert. Doch das ist so nicht zutreffend. Soziopathen verfolgen ihre Ziele oft mit einer außerordentlichen Beharrlichkeit. Während aber die meisten Menschen über einen Kontrollmechanismus verfügen, der von einer ausgewogenen Mischung aus Erziehung, positiver Sozialisation und Empathie bestimmt ist, hat beim Soziopathen die Stelle der Empathie die Wahrnehmung eines verzerrten Selbst- und Fremdbildes übernommen. Die Nähe zur Schizophrenie ist dabei unübersehbar, erschließt sich den Menschen, die eng mit einem Soziopathen zu tun haben, aber nur dann, wenn sie Zeugen seiner unwillkürlichen Stimmungsschwankungen werden.

Oft liest man, dass die Rücksichtslosigkeit des Soziopathen auf narzisstische Selbstliebe und Selbstüberschätzung zurückzuführen sei. Das ist aber so nicht richtig. Der Soziopath – ohnehin aufgrund seiner emotionalen Empathieunfähigkeit gar nicht zu Liebe fähig - liebt sich selbst ebenso wenig wie andere Menschen. Er stellt lediglich seine eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Das aber ist etwas vollkommen Anderes. Der Soziopath liebt sich also nicht – im Gegenteil – häufig belasteten ihn bereits im frühen Alter massive Selbstzweifel, die er aber in seinem öffentlichen Auftreten meisterhaft zu kompensieren vermag. Innerlich nicht gefestigt neigt er zu Depressionen, die in manchen Fällen zum Suizid führen können.

Melanie Stalner

... hat im Laufe mehrerer Jahre durch das Studium von soziopathischen Verhaltensweisen einen umfangreichen Erfahrungsschatz erworben und ist bereit, diesen mit dir zu teilen.
Es gibt Augenblicke, in denen gerätst du in Situationen, die du für dein Leben nie erwartet hast und für deren Bewältigung du auf den ersten Blick auch keine Lösungen parat hast. Allerdings hilft es dir dann nicht weiter, einfach den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, dass sich alles zum Guten wendet. Denn das tut es leider nicht - jedenfalls nicht ohne dein Zutun.

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Melanie Stalner

...hat selbst die Erfahrung gemacht, dass die Auseinandersetzung mit einem Soziopathen einen gesunden Menschen an sich selbst zweifeln lässt. Körper und Seele leiden unter diesem Konflikt, zumal dieser sich in der Regel nicht offen sondern subtil verborgen abspielt, sodass Hilfe von Außen oft nur selten zu finden ist.
Einem Soziopathen zu entkommen ist nicht einfach. Das Geflecht der Fesseln, die er im Laufe der Zeit seinem Opfer anlegt - so fein es auch gesponnen sein mag - ist doch in seiner Gesamtheit so stabil und nahezu unzerreißbar wie das natürliche Spinnennetz.

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Melanie Stalner

...weiß, dass du dich dennoch selbst befreien kannst - nicht mit Gewalt, aber mit Beharrlichkeit und Selbstkontrolle - und möchte dich ein Stück auf diesem schweren Weg begleiten und dir dabei helfen, dass du diesen schließlich selbstbewusst allein gehen kannst.
Und auch wenn es dir im Augenblick schwer vorstellbar erscheint - das Leben geht weiter und wird auch wieder schöne Tage für dich bereithalten. Denn eines ist eine immerwährende Tatsache:
Auch auf die dunkelste Nacht folgt ein neuer Sonnenaufgang.
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